Kuck mal Mama: Zwei alte Farangs!

Was ist ein Farang, und wie werden alte Menschen in Thailand behandelt? Was für einen gesellschaftlichen Status werde ich in Thailand haben und wie kann ich Thai-Freunde gewinnen?
In loser Artikelfolge werde ich versuchen auf diese Fragen einzugehen. Den Anfang macht der Farang.

Barbesucher in Pattaya
Wir sind was wir sind – in Thailand starten wir aber mit einem Vertrauensvorschuss.

Wer schon einmal in Thailand war hat mit Sicherheit bemerkt, dass in seiner Gegenwart die Thais das Wort „farang“ liebend gerne in den Mund nehmen. Kleine Kinder am Wegesrand rennen entzückt zu ihren Eltern: Farang,Farang!

Farang/Falang (Thai: ฝόั่ง [faràŋ], umgangssprachlich [falàŋ]) ist ein thailändisches Wort für jemanden der, egal aus welchem Land, europäischer Abstammung ist. Es wird also auch für Amerikaner, Australier, etc. gebraucht. Das Wörterbuch des königlichen Instituts, der „Duden Thailands“ definiert das Wort als „eine Person weißer Rasse“.

Farangs haben eine Sonderstatus innerhalb der Thai-Gesellschaft.

Einerseits könnte man von positivem Rassismus reden, andererseits ist es auch einfach charmant und von großen Vorteil: Der Westler genießt in Thailand einen privilegierten Sonderstatus. Das mag daran liegen, dass in Thailand jeder Mensch in eine Schublade geschoben wird: Status ist in hierarchischen Gesellschaften extrem wichtig, und bei einem Westler geht man besser von Reichtum und Macht aus, und stuft ihn auf Verdacht in eine hohe gesellschaftliche Liga ein. Mit Sicherheit spielt aber auch die weiße Hautfarbe, das selbstbewusste Auftreten und unsere exotische Anmutung eine Rolle.

Diesen Status müssen wir uns nicht verdienen, wir bekommen ihn zugeschrieben. Aber: Die Thais sind nicht dumm. Wer seine Mitmenschen schlecht behandelt und meint als Sklaventreiber auftreten zu müssen, wird diesen Bonus sehr bald verspielt haben.
Leider hat der Massentourismus auch sehr viele Menschen nach Thailand gebracht, die den guten Ruf der „Farangs“ mancherorts sehr geschädigt haben – Stichworte „Sextourismus“ und „Alkoholismus“, etc.

Wie man in den Wald schreit, so schallt es zurück

Diese Weisheit gilt auch in Thailand. Wir starten mit einem Vertrauensvorschuss, das ist richtig, aber wie in Deutschland gilt hier auch: Behandle deine Mitmenschen mit Respekt und Freundschaft und du wirst respektiert werden und Freundschaften schließen. Amdererseits kannst du auch arrogant und asozial durchs Leben gehen, musst dich dann aber nicht wundern, wenn du alleine bleibst.

In dem Artikel: „Als Senior in Thailand. Was erwartet mich dort?“, gehe ich auf den Status von alten Menschen in Thailand ein.

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